Page 17 - Japan & von Siebold
P. 17
Kiesel und Felsen
Steine und Wasser sind das A
und O eines jeden japanischen Gartens. In einem kare-san-sui (Trockenberg - Wasser) stehen die Kieselsteine als Symbol für Wasser. An der erhöhten, vom Pavillon am weitesten entfernten Seite, entspringt der “Bach”, der in einen trockenen Wasserfall übergeht und dann über Felsen nach unten rauscht. Unten weitet er sich zu einem „Teich“ (dem Ozean) aus und umfließt zwei Inseln, um sich kurz vor dem Pavillon wieder zu vereinigen. Das “Wasser” fließt anschließend um den Pavillon herum und umspült an der Rückseite den Sockel der Büste von Von Siebold. Die großen verwitterten Steine, die nach Farbe und Form ausge- wählt wurden und entlang den Ufern das “Wasser” eindämmen, vermitteln ein Gefühl von Bestän-
digkeit und Unvergänglichkeit. Der Bewuchs kommt und geht, der Fels bleibt. Unter der Zelkova eine Triade, eine Formation aus drei Steinen; sie stellt Buddha mit zwei Helfern dar.
17