Page 9 - Japan & von Siebold
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10 Morus australis var. yeddoensis, Moraceae Diese recht unbekannte Maulbeere ist ein laub- abwerfender, nicht sehr hoch werdender Baum. Die rosa Früchte sind viel kleiner und weniger geschmackvoll als die der schwarzen Maulbeere. Die Größe der Blätter variiert zwischen 6 und 15 Zentimeter. Sie kann auch zur Fütterung von Seidenraupen verwendet werden, wofür sich die weiße Maulbeere (Morus alba) allerdings besser eignet. Bei diesem Baum fehlt das graue Schild.
11 Zelkova serrata, Ulmaceae
Japanische Ulme; Keyaki
Von Siebold hat sie von seiner ersten Japanreise (1823 – 1829) mitgebracht. Ein scharf gesägtes Blatt, das im Herbst die unterschiedlichsten Orange-, Gelb- und Kupfertöne annimmt. Diese japanische Ulmenart ist resistent gegen Ulmen- krankheiten. Sie hat eine schöne Borke und ein silbergraues, feinnerviges Holz, das für erlesene Kästchen und Teedosen verwendet wird.
12 Clerodendrum trichotomum var. fargesii, Lamiaceae Kusagi
Ein kräftiger Strauch mit weißen, sternförmigen Blütentrauben, die im Gegensatz zu dem Blatt,
das beim Zerreiben den Geruch von Erdnuss- butter verströmt, angenehm duften. Die runden Beeren sind kobaltblau und bilden somit einen reizvollen Kontrast zu den weinroten Kelchblät- tern. In Japan findet man diesen Strauch nur wild wachsend vor, denn in den sehr akkurat angeleg- ten Gärten wird er aufgrund seiner Wuchernei- gung nicht angepflanzt.
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Hans Clauzing